Die Analyse der Europawahl hat zunächst eines gebracht, einen Realitäscheck und wenn er nach der Auszählung der Stimmen dahin geht, daß zu einem Block von 265 Stimmen der Europäischen Volksparteien einen Rand von rechtspopulistischen Parteien ins Parlament brachte dann ziegt dies eben, daß Positionen, die zuvor als abweging galten den Mainstream erobert haben.
Gerade Polen hatte mit der Position der Störenfriede bisher zum Block der Meinungsbildner gewandelt.
In Frankreich hatte Martine Aubry und Segolène Royal eine Besprechung, Rivalinnen um den Vorsitz der Parti socialiste hatten nach dem schlechten Abschneiden eine Tasse Kaffee zusammen nicht ohne es im Video auf Facebook zu dokumentieren, Guido Westerwelle und Silvana Koch-Mehrin grinsten in die Kameras, insoweit hat sich die Medialität geändert wenn die Praktikantin anstatt eines Chefredakteurs für die Pressearbeit zuständig ist, nur ein Blatt der Stuttgarter Nachrichten muß man käuflich erwerben, es mag das Suchtverhalten der Leitartikler im Tagblatt Turm geben wie das Suchtverhalten der Videojunkies, und es gab dieses, an einem Tag als in der Stuttgarter Zeitung von der Löschung eines Betriebes im Registergericht als Druckerei berichtet wurde hatten die Lokalnachrichten eine Erwähnung eines Videoprojektes des Enkels des Verlegers parat, für die Stimmabgabe und die Gleichheit der Stimmen in der Zählung änderte sich zunächt nichts, jedoch dieses, daß Kontroversen wohl im Stadtrat oder dem Europaparlament ausgetragen werden anstatt in der Wohnküche, zur Verteilung der öffentlichen Mittel wie sie aus den Haushaltsberatungen in der Haushaltssatzung und im Landesgesetz festgeschrieben werden kann sich jedoch schon etwas ändern, wenn eben ein Vertrag über den Vorstand einer Landesbank statt mit 500 000 € mit 1 000 000 € dotiert wird und es eben keine Mittelerhöhung gibt, man nennt dies Pründenwirtschaft, oder von oben herab eben die Neidgesellschaft, die Realität kann jedoch zwischen Erwerb und Diebstahl schwer unterscheiden denn der Griff in den Tresor gilt eben bei Anteilseigner und bei Angestelltem, Patriarch oder Dienstmädchen als wohlerworbener Brauch und Usus, er wird praktiziert und zelebriert und der Entenklemmer wird sich dazu ins Jacket statt in die Jogginghose zwängen, es ändert sich daran nichts, daß eben die Eurobündel dort verwahrt werden anstelle eines Schuhkartons und einer Portfoliotheorie statt einer Substanz- und Werttheorie und Monetarismus anstatt Sozialpolitik als Politiktheorie.
Nur eben, es trifft die Sozialdemokratie hart wenn von der Beschäftigung im Tarifverhältnis auf Lebenszeit ausgegangen wird und eben der Chef das Handtuch wirft oder der Staatsanwalt eine Ermittlung gegen Eick von Arcandor wegen Konkursverschleppung einleitet oder wenn nach Arbeitsgerichtsprozessen die Beschäftigten eines Kaufhauses nur nach Alter und Geschlecht und zu schlechteren Bedingungen eingestellt werden dann ist eben die Flexibilität eines Firmeninhabers, der den Firmensitz nach Mallorca verlegt indem er ein Charterticket erwirbt genauso gefragt wie die Flexibilität eines Beschäftigten, die Preise sind nominell für alle Nachfrager gleich, Leistung wird jedoch von Arbeitnehmern erbracht unde nicht jeder, der ein Ticket bei einer Billigfluglinie erwirbt gründet dann eben eine Firma oder erbringt Leistungen, die in Geld bemessen werden können.
Ergebnisse zur Sitzverteilung im Kreistag sind nachzutragen.
CDU 35
SPD 15
FDP 13
Grüne 7
Reps 1
Linke 2
SPD, FDP, Grüne können rechnerisch die CDU in Sachfragen überstimmen, der Wahlleiter und Landrat ist jedoch der Mann der CDU, Wolfgang Leidig kandidierte für die SPD und hat einen Sitz erhalten, Bürgermeister Dr, Bläse und Peter Seyfried nähren eben das Image der CDU als Bürgermeisterpartei.
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