Die wichtigsten Baustellen tun sich im Gesundheitsbereich auf. Am Sonntagabend wurde gebloggt, daß der Ostalbkreis mit Landrat Pavel das Gebäude des Margaritenheimes an einen Immobilienfonds verkauft hat, Kaufsumme war 6,4 Millionen € was während der Mindestlohndebatte sehr viel ist, der Übergang war jedoch in der Historie einer Kinder- und Geburtsklinik sind die vergangenen einhundert Jahre die Geschichte von Geburten und Kinderkrankheiten und von Vorsorgeuntersuchungen, dies hatte der leitende Kinderarzt im Vortrag betont bevor er resignierte. Es wurde vom Orden der Schwestern von Untermarchtal betrieben was der Sache eine ideologische Komponente gab denn Qualifikation in Gynäkologie und Kindern kann dem Vernehmen nach zufolge kaum aus Erfahrungsberichten erschlossen werden, vor der Aufgabe gab es keine Beschwerden also war eine katholische Kinderklinik akzeptiert, jedoch im Arbeitsrechts unterleigen kirchliche Träger dem Tendenzschutz, Angestellte können dem Bekenntnis gemäß eingestelltwerden, Beschäftigte aus dem Orden werden hinsichtlich der Sozialversicherung und Krankenversicherung und vor allem wegen der Lohnhöhe die eigenen Rechte kollektiv vertreten müssen, dies war das Betätigungsfeld der ÖTV und jetzt von ver.di.
Ein Notar hat den Verkauf bestätigt, danach geht es um die Krankenhausstrukturen des Landkreises.
Zuvor wurde das Spital mit dem Kreiskrankenhaus Mutlangen zusammengelegt, das Krankenhaus Sankt Ludwig schloss, das Margaritenheim soll in Privatpraxen und Belegärzte aufgeteilt werden, dies ist hinzunehmen, wenn man die Voraussetzungen zum Betrieb einer Einrichtung aufweisen kann, wie die Zulassung einer Physiotherapie oder die Zulassung als praktischer Arzt in den Gremien der Selbstverwaltung und des Ministeriums für Gesundheit und Soziales angeben können.
Ein geschlossener Immobilienfonds hat zunächst nur Bilanzpflichten aus der Vermietung zu tragen, die Funktionsgebäude in Mutlangen bestehen im Rohbau, öffentlich-rechtlich ist mit einer Gesundheitsinitiative außer dem Gesetz zur Förderung des Wettbewerbs der Krankenkassen nicht zu rechnen, man hat aber dieses zu gewärtigen, es gibt ein Modell einer Privatklinik der Asklepiosklinik mit der Börsennotierung am Markt.
Diese Qualitätsdiskussion hat erst begonnen, besonders um die Kassenleistungen und den IGEL Leistungen und eine Rote Liste der zugelassenen Medikamente.
Fundamental in der Gesundheitsökonomie ist doch, man erstellt einen Ist-Zustand als Parameter, definiert die Veränderungsgröße und macht Abschätzungen zur Therapie und zu Effizienz so wie man angeben könnte, ein Blutdruckwert von 180 Riva Rocci ist dysfunktional, was sollte getan werden um 150 RR zu erreichen und welches sind die Maßnahmen in Kooperation von Arzt, Arzthelferin und Patient, wie sind dann die monetären Berechnungsmethoden bei keineswegs gesicherten Ergebnissen zu kalkulieren?
Sind Google docs&und spreads für die Datenerhebung zulässig? Soll der Patient die Werte täglich selbst ermitteln und dokumentieren und der Praxis oder der Klink einschicken oder übermitteln?
Wie kann zur Blutdruckmessung ein Zahn-Kanal-EKG wie es zu einem GSM-Modul in der Telemedizin kommen kann visualisiert werden? Abgesehen davon, daß man einen GSM Sender am Herzen ablehnen kann, ein Life-Langzeit EKG für den Patienten zuhause.
Ich denke, Gesundheitspolitik ist die Reformbaustelle der Großen Koalition geworden, sich von bewährten Einrichtungen der Gesundheitspflege ohne Qualifizierungsoffensive zu trennen kann ein großer Fehler sein.
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